Freitag, 15. August 2014

Ahkuna- Mit dem Herzen einer Wölfin Kapitel 4

Endlich zuhause
Am nächsten Morgen war sie verschwunden. , Merkwürdig. Wie soll ich ihr denn helfen, wenn ich nicht mal ihren Namen weiß? ,'dachte ich und schaute auf den See. Die Sonne spiegelte sich im Wasser und vermachte ihm einen neuen Glanz. Alles um mich herum erwachte zu neuem Leben. Die Vögel flogen um die Wette, zahlreiche Tiere wagten sich aus ihren Bauten und genossen das Licht der Sonne. Nachdenklich ging ich in den Wald zurück und verließ die magische Lichtung. Je länger ich in diesem Wald umherirrte, desto größer erschien er mir. Ich wollte einfach nur nach Hause. Meine Eltern machten sich bestimmt schon Sorgen. Wo würde ihr 17 Jahre alter Sohn wohl stecken? Sie wussten nur,dass ich in den Wald gegangen war , um zu joggen. Vielleicht würde Ahkuna mir ja helfen, doch  wie sollte ich sie finden , in dem Labyrinth von Gestrüpp.  Plötzlich hörte ein Rascheln. Ich spürte, dass es Ahkuna war. Wie bei unserer ersten Begegnung beobachtete sie mich, bevor sie aus ihrem Versteck herauskam. ,, Da bist du ja ,"begrüßte ich sie erleichtert und nahm ihre Hand. Ängstlich zog sie sie wieder zurück. Irgendetwas war anders an ihr. ,, Was ist los?,"fragte ich sie, aber sie schaute weg. ,, Gestern war ich an einem magischen See. Dort ist mir eine Wölfin begegnet,  die angeblich verflucht wurde. Sag, kennst du sie?." Sie räusperte sich und versuchte,  mir etwas mitzuteilen, brachte aber kein Wort raus. 
,, Naja...Weißt du, ich würde ihr gerne helfen. Aber ich muss auch mal nach Hause.  Meine Eltern machen sich schon Sorgen um mich. Kannst du mich aus dem Wald führen? Ich komme auch wieder zurück, sobald alles geklärt ist, versprochen! ", bat ich sie und packte sie an den Schultern.  Entschlossen nickte sie, als hätte sie mich tatsächlich verstanden , und führte mich zum östlichen Waldrand, der direkt an der Stadt angrenzte. Nun hieß es verabschieden. ,, Danke. Du hast mir vieles gezeigt, was ich vorher noch nie bemerkt habe. Ich komme so schnell wie möglich wieder. " Kaum hatte ich meinen Blick zur Straße gewendet, war sie wieder im Wald verschwunden. 
In Gedanken versunken lief ich nach Hause und wurde vo meiner Mutter schon sehnlichst erwartet: ,, Elias! Wo kommst du denn auf einmal her? Wir haben uns Sorgen gemacht, sogar die Polizei verständigt!..." -,, Ich hatte mich im Wald verlaufen..."-,, Und was ist das für ne Wunde am Kopf?"Ich räusperte mich und beschloss, meiner Mutter nichts von Ahkuna zu erzählen: ,, Och ich wurde nur von einem Ast getroffen." -,, Nur von einem Ast getroffen? Du hättest tot sein können! Du gehst mir nicht mehr in den Wald und jetzt dusch dich! Du stinkst!!" 
Erst jetzt bemerkte ich meinen auffälligen Körpergeruch. Rasch ging ich ins Bad und duschte mich. Danach ging ich in mein Zimmer und warf mich aufs Bett. Wie sollte ich der Wölfin nur helfen? Und wieso kam sie mir so bekannt vor? Fragen über fragen , die mein Herz überschütteten..., ich mir aber nicht beantworten konnte. Auf einmal bekam ich Hunger und ging in die Küche. Meine Mutter stand da fleißig am Herd und kochte. ,, Setz dich schon mal hin. Es gibt gleich Essen,"sagte sie und drehte die Steaks in der Pfanne um. ,, Sag mal...glaubst du an Magie?", fragte ich sie nebenbei. ,, Magie? Wie kommst du darauf? Magie gibt es doch nur in Filmen."
-,, Also nein," murmelte ich und deckte den Tisch.  
Vom Essen konnte ich gar nicht genug bekommen und aß gleich drei Steaks. ,, Oh mein Gott! Du hast aber Hunger. Kein Wunder bei der langen Zeit im Wald. Lang nur zu. Dein Vater isst sowieso wieder in der Firma." Dankend winkte ich ab und ging auf mein Zimmer. So voll war ich schon lange nicht mehr gewesen.
In der Nacht bekam ich trotz des weichen Bettes kein Auge zu.  Immer wieder musstw ich an Ahkuna denken. Ich war mir sicher, dass sie die Wölfin kannte. 
Am nächsten Morgen wollte ich wieder in den Wald gehen und packte reichlich Proviant in einen Rucksack. Schnell schlich ich mich aus dem Haus , ehe meine Eltern was merken würden, und nahm den selben Weg zum Wald.

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